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Optimale Raumwahl und Voraussetzungen für den Saunabau
Optimale Raumwahl und Voraussetzungen für den Saunabau
Wer beim Grundriss für die eigene Sauna keine Kompromisse eingehen will, muss den Standort mit Bedacht wählen. Räume mit geringer Luftfeuchtigkeit und stabiler Temperatur bieten die beste Ausgangslage. Überraschend oft wird die Akustik vergessen: Eine Sauna direkt neben lauten Haushaltsgeräten oder an einer stark befahrenen Straße kann das Entspannungserlebnis deutlich trüben. Ein ruhiger Rückzugsort – idealerweise mit Blick ins Grüne oder zumindest mit der Möglichkeit, Frischluft hereinzulassen – hebt das Saunaerlebnis auf ein neues Level.
Eine häufig unterschätzte Voraussetzung ist die Deckenhöhe. Mindestens 2,10 Meter sollten es sein, damit die Hitze optimal zirkulieren kann und sich die Luftschichten nicht zu stark vermischen. Wer im Altbau plant, muss manchmal kreativ werden, denn Balken oder Dachschrägen können die Grundrissgestaltung beeinflussen. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf mögliche Einbauten und eine flexible Planung der Saunabänke.
Auch der Zugang zum Raum verdient Aufmerksamkeit: Türen sollten sich nach außen öffnen lassen, damit sie im Notfall nicht blockiert werden. Eine kleine, aber feine Ergänzung ist ein Vorraum oder eine Schleuse, die Temperaturschwankungen beim Betreten der Sauna abfedert und zusätzlichen Stauraum für Handtücher oder Aufgussutensilien bietet.
Ein weiteres Detail, das oft übersehen wird: Die Tragfähigkeit des Bodens. Gerade bei größeren Saunen oder dem Einbau von schweren Öfen muss geprüft werden, ob der Untergrund das zusätzliche Gewicht sicher trägt. Wer auf Nummer sicher gehen will, zieht einen Statiker zu Rate – besonders bei Holzbalkendecken oder älteren Gebäuden.
Schließlich spielt die Nähe zu Wasseranschlüssen eine entscheidende Rolle. Ein direkter Zugang zu einer Dusche oder zumindest zu einem Waschbecken spart später viel Aufwand und erhöht den Komfort erheblich. Wer clever plant, berücksichtigt auch die Wege zur nächsten Frischluftquelle, um nach dem Saunagang optimal abkühlen zu können.
Der perfekte Grundriss: Maße, Flächenbedarf und Sicherheitsabstände
Der perfekte Grundriss: Maße, Flächenbedarf und Sicherheitsabstände
Ein gelungener Saunagrundriss steht und fällt mit der präzisen Planung von Maßen und Abständen. Wer hier schludert, ärgert sich später über Platzmangel oder unpraktische Details. Für ein angenehmes Saunaerlebnis empfiehlt sich pro Person eine Grundfläche von mindestens 1,2 bis 1,5 m2. Bei einer Familie oder mehreren Nutzern sollte die Fläche entsprechend erweitert werden – besser etwas großzügiger kalkulieren, als später auf Komfort verzichten.
Die Mindestbreite für Saunabänke liegt bei 50 cm, für bequemes Liegen sind 60 cm ideal. Die Banklänge sollte so gewählt werden, dass man sich auch mal ausstrecken kann – 1,80 m sind hier ein guter Richtwert. Wer eine mehrstufige Bank plant, sollte zwischen den Ebenen mindestens 40 cm Abstand lassen, damit man sich nicht den Kopf stößt.
Wichtige Sicherheitsabstände dürfen nicht vernachlässigt werden. Zwischen Saunaofen und brennbaren Materialien ist ein Mindestabstand von 7 cm zur Wand und 11 cm zur Decke einzuhalten. Auch zu den Saunabänken sollte der Ofen einen Abstand von mindestens 30 cm haben. So bleibt nicht nur die Sicherheit gewahrt, sondern auch die Luftzirkulation optimal.
Ein weiterer Kniff: Die Saunatür sollte mindestens 60 cm breit sein und nach außen aufgehen. Das erleichtert nicht nur den Zugang, sondern sorgt auch für Sicherheit im Notfall. Wer ein Fenster einplant, sollte dieses möglichst weit oben im Grundriss positionieren, um einen effektiven Luftaustausch zu ermöglichen, ohne dass Zugluft entsteht.
Fazit: Mit einem gut durchdachten Grundriss, klar definierten Maßen und konsequent eingehaltenen Sicherheitsabständen steht dem entspannten Saunavergnügen nichts mehr im Weg. Kleine Details wie die Anordnung der Bänke oder die Platzierung des Ofens machen am Ende oft den entscheidenden Unterschied.
Vorteile und Nachteile: Sauna im Eigenbau – Grundriss selbst planen
Pro | Contra |
---|---|
Maximale Individualisierung des Grundrisses – perfekte Anpassung an Raummaße und eigene Wünsche | Erhöhter Planungsaufwand und genaue Kenntnisse zu Maße, Sicherheitsabständen und Materialwahl nötig |
Kreative Lösungen für schwierige Raumformen wie Dachschrägen, Nischen oder Kellerräume möglich | Fehler bei der Grundrissplanung können später den Komfort und die Sicherheit beeinträchtigen |
Flexible Auswahl von Materialien, Bänken, Belüftung und Isolierung | Mehr handwerkliches Geschick und Werkzeug erforderlich als beim Bausatz |
Kosteneinsparungen durch Eigenleistungen und günstige Materialbeschaffung | Zeitaufwändiger Bauprozess – vom Grundriss bis zur Fertigstellung kann es länger dauern |
Langfristige Freude und Stolz auf die selbst gestaltete Wellness-Oase | Keine Herstellergarantie und höhere Verantwortung für Wartung, Sicherheit und Qualität |
Berücksichtigung individueller Wünsche bei Extras wie Vorraum, Lichtkonzept oder Fensterplatzierung | Alle Elektroarbeiten müssen von Fachbetrieben erledigt werden – exakte Planung der Anschlüsse erforderlich |
Beispiel-Grundrisse für eine selbst gebaute Sauna
Beispiel-Grundrisse für eine selbst gebaute Sauna
Damit die Planung nicht zur Glückssache wird, helfen konkrete Grundriss-Beispiele ungemein. Hier ein paar praxiserprobte Varianten, die sich flexibel anpassen lassen und typische Herausforderungen im Heimsaunabau berücksichtigen:
- Kompakte Ecksauna (ca. 2 m x 1,6 m): Ideal für kleine Räume oder das Badezimmer. Zwei Bänke übereck, der Ofen platzsparend in der Ecke, Tür mittig an der Längsseite. So bleibt Bewegungsfreiheit, auch wenn’s mal eng wird.
- Rechteckige Familiensauna (ca. 2,2 m x 2,0 m): Perfekt für vier Personen. Zwei lange Bänke auf einer Seite, die obere zum Liegen, die untere zum Sitzen. Der Ofen am Kopfende, gegenüber der Tür, sorgt für gleichmäßige Wärmeverteilung.
- Sauna mit Vorraum (ca. 2,5 m x 2,5 m, davon 1 m Vorraum): Praktisch für Keller oder Gartenhaus. Im Vorraum lassen sich Handtücher und Aufgussutensilien lagern. Die eigentliche Saunakabine bleibt kompakt, aber funktional, mit zwei Bankebenen und Ofen an der Außenwand.
- Sauna unter der Dachschräge: Hier empfiehlt sich eine asymmetrische Anordnung der Bänke, um die niedrige Seite optimal zu nutzen. Der Ofen sollte auf der höchsten Seite stehen, damit die Hitze sich nicht staut.
Mit diesen Grundriss-Ideen lässt sich der verfügbare Raum optimal ausnutzen, egal ob im Altbau, Neubau oder sogar im Gartenhaus. Wer clever plant, kann selbst auf wenigen Quadratmetern echtes Sauna-Feeling schaffen – ohne dass es sich wie ein Kompromiss anfühlt.
Bauarten und Grundrissgestaltung: Bausatz oder individueller Selbstbau
Bauarten und Grundrissgestaltung: Bausatz oder individueller Selbstbau
Die Entscheidung zwischen Bausatz und individuellem Selbstbau beeinflusst nicht nur den Aufwand, sondern auch die gestalterische Freiheit beim Grundriss. Wer auf einen Bausatz setzt, profitiert von passgenauen Elementen und einer klaren Montageanleitung. Die Grundrissgestaltung ist dabei meist an vorgegebene Maße und Formen gebunden, was die Planung enorm vereinfacht. Gerade bei wenig Erfahrung im Holzbau oder begrenzter Zeit ist das ein echter Vorteil.
Der individuelle Selbstbau eröffnet hingegen fast grenzenlose Möglichkeiten. Ob verwinkelte Nischen, ungewöhnliche Raumformen oder extravagante Bankanordnungen – alles ist machbar, sofern das handwerkliche Geschick stimmt. Hier kann der Grundriss exakt an die eigenen Wünsche und die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Wer etwa eine Sauna unter einer Treppe oder in einer Dachschräge plant, stößt mit Standard-Bausätzen schnell an Grenzen.
- Bausatz: Schneller Aufbau, weniger Planungsaufwand, meist günstigere Materialbeschaffung, aber eingeschränkte Individualisierung beim Grundriss.
- Individueller Selbstbau: Maximale Flexibilität bei Form und Größe, volle Kontrolle über Materialwahl und Ausstattung, jedoch deutlich mehr Zeitaufwand und höhere Anforderungen an Planung und Ausführung.
Wer Wert auf ein Unikat legt oder spezielle Anforderungen an die Raumnutzung hat, sollte sich für den Selbstbau entscheiden. Für alle, die möglichst unkompliziert und schnell zur eigenen Sauna kommen möchten, ist ein Bausatz oft die bessere Wahl. Am Ende zählt, dass der Grundriss zur Nutzung und zum Raum passt – und das Saunaerlebnis stimmt.
Materialauswahl für Grundrahmen, Wände und Saunabänke
Materialauswahl für Grundrahmen, Wände und Saunabänke
Die Qualität der verwendeten Materialien entscheidet maßgeblich über die Langlebigkeit und das Wohlfühlklima in der Sauna. Für den Grundrahmen empfiehlt sich stabiles, formbeständiges Holz – etwa Kiefer oder Fichte, idealerweise technisch getrocknet, um Verzug zu vermeiden. Diese Hölzer bieten ein gutes Verhältnis aus Stabilität und Gewicht, was die Montage erleichtert.
Bei den Wänden sollte auf harzfreie, splitterarme Holzarten gesetzt werden. Besonders bewährt haben sich Hemlock, Abachi und Zedernholz. Diese Hölzer nehmen wenig Wärme auf, was das Anlehnen angenehm macht, und sie sind von Natur aus resistent gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Wer Wert auf eine dezente Maserung und einen hellen, freundlichen Eindruck legt, greift zu nordischer Fichte. Für ein besonders edles Ambiente sorgt Zedernholz mit seinem charakteristischen Duft.
Die Saunabänke stellen hohe Anforderungen an das Material: Es muss nicht nur hitzebeständig, sondern auch angenehm hautverträglich sein. Abachi-Holz ist hier fast unschlagbar, da es kaum aufheizt und sich auch bei längerem Saunieren angenehm anfühlt. Die Oberfläche sollte fein geschliffen und frei von Astlöchern sein, um Verletzungen auszuschließen. Wer es rustikaler mag, kann auch Espe verwenden – sie bleibt ebenfalls kühl und überzeugt durch ihre helle Optik.
- Grundrahmen: Formstabile, tragfähige Hölzer wie Kiefer oder Fichte, technisch getrocknet.
- Wände: Harzfreie, splitterarme Hölzer wie Hemlock, Abachi, Zeder oder nordische Fichte.
- Bänke: Hitzebeständiges, hautfreundliches Holz – bevorzugt Abachi oder Espe, sorgfältig verarbeitet.
Ein kleiner, aber wichtiger Tipp: Für sichtbare Verschraubungen Edelstahlschrauben verwenden. Sie verhindern Rost und sorgen für eine dauerhaft schöne Optik – selbst bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Isolierung und Dämmstoffe im Saunabau: Praktische Umsetzung
Isolierung und Dämmstoffe im Saunabau: Praktische Umsetzung
Eine durchdachte Isolierung ist das Rückgrat jeder effizienten Sauna. Ohne sie verpufft die Wärme, der Energieverbrauch steigt und das Saunaklima leidet. Die Dämmung wird zwischen Innen- und Außenverkleidung eingebracht – möglichst lückenlos, damit keine Kältebrücken entstehen. Gerade an Ecken und Übergängen ist Sorgfalt gefragt: Schon kleine Spalten können für Kondenswasser und damit für Schimmel sorgen.
Für die Praxis heißt das: Die Wände werden zunächst mit einer Dampfsperre (meist Aluminiumfolie) ausgekleidet. Diese wird mit überlappenden Bahnen und speziellem Klebeband absolut dicht verklebt. Erst danach folgt der eigentliche Dämmstoff. Mineralwolle ist hier der Klassiker, weil sie nicht brennt und sich gut verarbeiten lässt. Alternativ punkten Kork oder Hanf mit Nachhaltigkeit und guten Dämmeigenschaften, wobei Hanf besonders in Sachen Feuchteregulierung glänzt.
- Dämmstärke: Mindestens 40 mm in Wand und Decke, bei Außenwänden besser 60 mm oder mehr.
- Dampfsperre: Lückenlos verlegen, auch an Steckdosen und Lampenauslässen sorgfältig abdichten.
- Fugen: Alle Übergänge mit hitzebeständigem Silikon oder Alu-Klebeband verschließen.
- Deckendämmung: Hier besonders gründlich arbeiten, da die meiste Wärme nach oben entweicht.
Ein kleiner Profi-Tipp: Die Dämmung nie zusammendrücken, sonst verliert sie ihre Wirkung. Lieber exakt zuschneiden und sanft einklemmen. Wer Wert auf Ökologie legt, achtet auf natürliche Dämmstoffe mit entsprechenden Zertifikaten. So bleibt das Saunaklima nicht nur warm, sondern auch gesund.
Lüftungskonzept im Grundriss berücksichtigen
Lüftungskonzept im Grundriss berücksichtigen
Ein ausgeklügeltes Lüftungskonzept ist für den Grundriss einer selbst gebauten Sauna unverzichtbar. Es sorgt nicht nur für frische Luft während des Saunagangs, sondern schützt auch langfristig vor Feuchteschäden und unangenehmen Gerüchen. Schon bei der Planung sollte die Position der Zu- und Abluftöffnungen exakt festgelegt werden. Idealerweise wird die Frischluftzufuhr in Bodennähe, möglichst nahe am Saunaofen, eingeplant. So gelangt die einströmende Luft direkt in den Heizbereich und verteilt sich optimal im Raum.
- Abluftöffnung: Diese sollte an der gegenüberliegenden Wand, möglichst weit oben, platziert werden. Dadurch kann die verbrauchte, warme Luft effizient entweichen.
- Größe der Öffnungen: Beide Öffnungen sollten einen Mindestquerschnitt von etwa 125 cm2 aufweisen, um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten.
- Regelbarkeit: Abluftschieber oder Lüftungsklappen ermöglichen es, die Luftzirkulation individuell zu steuern – je nach Temperatur und Anzahl der Saunagäste.
- Vermeidung von Zugluft: Die Anordnung der Öffnungen im Grundriss sollte so gewählt werden, dass keine direkte Zugluft auf die Sitz- oder Liegeflächen trifft.
Wer clever plant, integriert die Lüftungskanäle unauffällig in Wand oder Decke, sodass sie optisch kaum ins Gewicht fallen. Ein gut durchdachtes Lüftungskonzept trägt entscheidend zur Langlebigkeit und zum Komfort der Sauna bei – und macht den Unterschied zwischen stickiger Kammer und echter Wohlfühloase.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eigenbau einer Sauna vom Grundriss bis zur Fertigstellung
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Eigenbau einer Sauna vom Grundriss bis zur Fertigstellung
- 1. Grundriss auf den Boden übertragen: Mit Kreide oder Malerband den exakten Saunagrundriss markieren. Besonderheiten wie Nischen, Fenster oder Dachschrägen sofort einzeichnen, damit später alles passt.
- 2. Unterkonstruktion errichten: Den Grundrahmen exakt im rechten Winkel ausrichten und mit schwingungsdämpfenden Materialien (z. B. Gummistreifen) vom Boden entkoppeln. So werden Trittschall und Vibrationen minimiert.
- 3. Wandelemente passgenau zuschneiden: Jedes Element einzeln anpassen, besonders bei schiefen Wänden oder unebenen Böden. Aussparungen für Steckdosen, Lampen oder Steuergeräte direkt einplanen.
- 4. Montage der Wände und Decke: Die Wandteile aufstellen, mit Winkeln und Edelstahlschrauben verbinden. Die Decke erst montieren, wenn alle Wände exakt stehen. Dabei auf eine luftdichte Verbindung achten.
- 5. Einbau der Tür: Türzarge exakt ausrichten, damit die Tür später leichtgängig schließt. Eventuell einen Magnetverschluss für ein sattes Schließgefühl verwenden.
- 6. Saunabänke und Halterungen anbringen: Die Bankkonsolen exakt in der gewünschten Höhe befestigen. Auf ergonomische Anordnung achten, sodass Liegen und Sitzen gleichermaßen bequem sind.
- 7. Saunaofen und Steuerung montieren: Den Ofen an der vorgesehenen Stelle fixieren, alle Anschlüsse vorbereiten, aber die Endmontage und den Anschluss zwingend dem Elektriker überlassen.
- 8. Abschlussarbeiten: Abdeckleisten, Blenden und Schutzgitter montieren. Alle Oberflächen sorgfältig reinigen, lose Holzspäne entfernen und die Funktion der Tür sowie der Lüftung prüfen.
Mit dieser strukturierten Vorgehensweise lässt sich der Saunabau präzise und stressfrei umsetzen. Wer bei jedem Schritt auf Sorgfalt achtet, wird am Ende mit einer individuellen Wohlfühloase belohnt, die exakt den eigenen Vorstellungen entspricht.
Praxisbeispiel: Grundriss-Planung für eine Heimsauna im Keller
Praxisbeispiel: Grundriss-Planung für eine Heimsauna im Keller
Im Keller bieten sich oft ganz eigene Möglichkeiten – und Herausforderungen. Hier ein erprobtes Praxisbeispiel, das zeigt, wie sich auch aus einem eher schmucklosen Untergeschoss eine komfortable Sauna herausholen lässt:
- Raumaufteilung clever nutzen: Ein Kellerraum mit 2,4 m x 2,8 m Grundfläche wird in zwei Zonen geteilt: Saunakabine (ca. 2,4 m x 1,8 m) und kleiner Vorbereich für Umkleide und Dusche. Die Kabine wird längs ausgerichtet, sodass sich zwei Bänke auf einer Seite platzieren lassen und trotzdem Bewegungsfreiheit bleibt.
- Herausforderung niedrige Decke: Bei einer Deckenhöhe von nur 2,05 m wird die obere Bank bewusst niedriger angesetzt, um den Sitzkomfort zu erhalten. Die Kabinenhöhe wird exakt ausgemessen, damit der Saunaofen und die Lüftung optimal funktionieren.
- Feuchteschutz und Belüftung: Da Keller oft zu erhöhter Feuchtigkeit neigen, wird eine zusätzliche Dampfsperre an den Außenwänden eingeplant. Die Abluftöffnung wird durch einen Mauerdurchbruch direkt ins Freie geführt, um Kondenswasserbildung im Keller zu vermeiden.
- Optimale Lichtlösung: Um das typische Kellerdunkel zu durchbrechen, werden LED-Leisten hinter den Rückenlehnen montiert. So entsteht indirektes, blendfreies Licht, das den Raum optisch vergrößert und eine entspannte Atmosphäre schafft.
- Praktische Details: Ein kleiner, gefliester Bereich vor der Saunatür dient als Abstellfläche für nasse Handtücher und verhindert, dass Feuchtigkeit in den Wohnbereich gelangt. Ein Hakenbrett und eine Sitzbank im Vorraum sorgen für Ordnung und Komfort.
Dieses Beispiel zeigt, dass mit etwas Kreativität und genauer Planung auch ein Keller zur perfekten Wellnesszone werden kann – selbst wenn die baulichen Voraussetzungen auf den ersten Blick nicht ideal erscheinen.
Elektroinstallation und Sicherheit im Grundriss einplanen
Elektroinstallation und Sicherheit im Grundriss einplanen
Eine durchdachte Elektroinstallation ist das A und O für eine sichere und komfortable Sauna. Bereits beim Grundriss sollte festgelegt werden, wo Steckdosen, Lichtschalter und das Steuergerät des Saunaofens platziert werden. Besonders praktisch: Die Steuerung außerhalb der Kabine anbringen, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und die Bedienung zu erleichtern.
- Stromanschluss: Für den Saunaofen ist ein separater Starkstromanschluss (meist 400 V) notwendig. Die Leitungsführung sollte so gewählt werden, dass sie möglichst kurz und gut zugänglich bleibt. Alle Kabel müssen für hohe Temperaturen und Feuchtigkeit zugelassen sein.
- Beleuchtung: Nur spezielle, hitzebeständige Leuchten und Leuchtmittel verwenden. Am besten eignen sich LED-Lösungen mit Schutzart IP44 oder höher. Die Lichtquellen sollten so positioniert werden, dass sie keine Blendwirkung auf den Liegeflächen erzeugen.
- Schutzmaßnahmen: Ein FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutzschalter) ist Pflicht. Alle elektrischen Bauteile müssen spritzwassergeschützt installiert werden. Steckdosen im Vorraum oder außerhalb der Kabine platzieren, um Kurzschlüsse zu verhindern.
- Not-Aus-Schalter: Für zusätzliche Sicherheit empfiehlt sich ein leicht erreichbarer Not-Aus-Schalter außerhalb der Sauna. Im Ernstfall kann so der Ofen sofort abgeschaltet werden.
- Wartungszugang: Bei der Grundrissplanung sollte ein Zugang zu den wichtigsten Elektrokomponenten berücksichtigt werden, damit spätere Wartungsarbeiten ohne großen Aufwand möglich sind.
Ein letzter, aber entscheidender Punkt: Alle Elektroarbeiten müssen zwingend von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. So bleibt die Sauna nicht nur sicher, sondern erfüllt auch alle gesetzlichen Vorgaben – und du kannst dich entspannt zurücklehnen.
Zusätzliche Tipps für Planung, Pflege und langfristige Saunanutzung
Zusätzliche Tipps für Planung, Pflege und langfristige Saunanutzung
- Flexibilität bei der Ausstattung: Plane von Anfang an kleine Extras wie Halterungen für Getränke, variable Rückenlehnen oder Haken für Bademäntel ein. Solche Details erhöhen den Komfort und lassen sich später oft nur schwer nachrüsten.
- Optimale Reinigung erleichtern: Wähle Materialien und Oberflächen, die sich leicht abwischen lassen. Ein abnehmbarer Bodenrost oder herausnehmbare Banklatten sparen Zeit bei der Pflege und verhindern, dass sich Feuchtigkeit staut.
- Regelmäßige Wartung nicht vergessen: Kontrolliere in festen Abständen alle Verschraubungen, Dichtungen und die Funktion der Lüftung. Kleine Mängel lassen sich so frühzeitig beheben, bevor sie zu größeren Problemen führen.
- Individuelle Nutzung anpassen: Passe die Saunagewohnheiten an die Jahreszeiten an. Im Sommer reicht oft ein kürzerer Aufguss, während im Winter längere Sitzungen für wohlige Wärme sorgen. So bleibt das Saunieren abwechslungsreich und gesund.
- Langfristige Werterhaltung: Verwende spezielle Pflegeöle für das Holz, die die Oberfläche schützen, ohne die Poren zu verschließen. So bleibt das Holz atmungsaktiv und behält seine natürliche Ausstrahlung.
- Erweiterungsmöglichkeiten offenhalten: Überlege, ob später noch Zubehör wie Farblicht, Musiksystem oder ein externer Ruheraum ergänzt werden sollen. Lege dafür bereits bei der Planung entsprechende Leerrohre oder Anschlüsse an.
Mit diesen durchdachten Maßnahmen wird die Sauna nicht nur zum kurzfristigen Highlight, sondern bleibt über viele Jahre hinweg ein Ort der Erholung und Gesundheit.
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FAQ rund um den Grundriss und Eigenbau einer Sauna
Welche Raumgröße ist für eine Heimsauna ideal?
Für optimalen Komfort sollte pro Saunagast etwa 1,2 bis 1,5 Quadratmeter eingeplant werden. Dadurch bleibt genug Bewegungsfreiheit und die Sauna lässt sich effizient beheizen. Auch Mindestabstände zu den Wänden von etwa 10 cm sollten im Grundriss berücksichtigt werden.
Welche Holzarten eignen sich für den Sauna-Selbstbau am besten?
Für Saunawände und Bänke eignen sich harzfreie, splitterarme Holzarten wie Hemlock, Abachi, Zeder oder nordische Fichte. Wichtig ist, dass das Holz feuchte- und hitzebeständig sowie angenehm zur Haut ist.
Wie sollten Lüftung und Belüftung beim Saunabau geplant werden?
Es empfiehlt sich, die Frischluftöffnung bodennah in der Nähe des Ofens und die Abluftöffnung möglichst weit oben an der gegenüberliegenden Wand zu platzieren. Beide Öffnungen sollten mindestens 125 cm² Querschnitt haben, damit ein effektiver Luftaustausch stattfindet.
Welche Sicherheitsabstände sind beim Einbau des Saunaofens zu beachten?
Zwischen Saunaofen und brennbaren Materialien sind Mindestabstände von 7 cm seitlich zur Wand, mindestens 11 cm zur Decke und 30 cm zur nächsten Bank einzuhalten. Diese Vorgaben stellen Brandschutz und optimale Luftzirkulation sicher.
Was sind die wichtigsten Schritte beim Selbstbau einer Sauna?
Zu Beginn wird der Grundriss auf den Boden übertragen. Es folgen die Erstellung des Grundrahmens, das Zusägen und Montieren der Wandelemente, Anbringen der Dampfsperre und Dämmung, Montage von Decke und Tür, Einbau der Saunabänke, Einsetzen des Ofens sowie die abschließende Elektroinstallation durch einen Fachbetrieb.